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    [Ohne jegliche Hilfe] Wie ich im Gesundheitssystem unter die Räder kam

    Bei mir fing es ganz heftig Mitte 2020 an, als ich mich entschieden habe meine linke Hüfte wegen eines CAM-Impingements operieren zu lassen.
    Damals war mir noch nicht bewusst, wie wichtig die Recherche zu fähigen Chirurgen, Operationsmethoden, Lernkurven und Qualität von Krankenhäusern angeht. 
    So landete ich bei einem Chirurgen der sein Handwerk nicht verstand. Die OP wurde nicht fachgerecht durchführt und ich hatte danach noch mehr Schmerzen wie zuvor.
    Was danach passierte lässt einem komplett an die derzeit angewandte Medizin und das Gesundheitssystem zweifeln.

    Man stelle sich vor, man wacht nach so einer OP auf und hat ungewöhnliche höllische Schmerzen. Klar, zuerst wird gesagt, das wäre normal, man wurde ja auch operiert. Nach 6 Wochen sind die Schmerzen immer noch da, man geht also nochmal zum Chirurgen und fragt nach: Es werden neue Bildgebungen gemacht (Röntgen, MRT) und alles was man so hören bekommt ist: "Da ist nichts was wir operativ verbessern können". 
    Der Hausarzt ist völlig überfordert, also musste ich als Patient selbst aktiv werden und versuchte eigeninitiativ Orthopäden aufzusuchen und mit Physiotherapie den Heilungsprozess anzukurbeln. Die Wartezeiten für einen Orthopädentermin lag immer so bei 2-3 Monaten. Laut Literatur hat man chronische Schmerzen, wenn man mind. 6 Monate Schmerzen hat. Schon dadurch, dass in so einem Fall nicht frühzeitig Facharzttermine bekommt, züchtet sich die Medizinwelt chronische Schmerzpatienten.
    Die Schmerzen wurden schleichend immer schlimmer und übertrugen sich mittlerweile auf andere Bereiche wie Knie, Füsse usw. Ich fand kaum noch Schlaf und jeder Tag war eine Qual. Diverse Schmerzmittel hatten leider keinen Effekt. So zog sich das Monate, bis Jahre und kein Arzt nahm sich Zeit (Sprechstundenzeiten max 6 Minuten) oder hat mich und meinen Zustand ernst genommen. Es sei alles Psychosomatisch. Dabei gab es kaum Anamnese oder Diagnoseversuche. Ich erfuhr heftige kognitive diagnostische Verzerrungen, ab und an mal eine Bildgebung die dann aber letztendlich nicht beachtet wurden. Auch gab es nie Therapieversuche wie z.B. Infiltrationen o.ä.
    >>>Das was mir in der Gesamtheit widerfuhr nennt man übrigens "Medical Gaslighting"<<<
    Wenn ich dem Arzt aus Patientensicht meine Situation schilderte, wurde ich sofort korrigiert, meine Aussagen relativiert: Es sei alles gar nicht so schlimm wie ich denke. Ich soll Sport machen, Stress aus dem Weg gehen und mich gesund ernähren. Also alles was ich schon lange mache....
    Es entwickelte sich eine reaktive Depression die völlig normal bei Schmerzpatienten ist. Aber als das dann klar war, dass es nun eine diagnostizierte psychische Komponente gab, hatte ich völlig verloren. Alles wurde ab diesem Zeitpunkt auf die Depression geschoben.
    Ich organisierte eigeninitiativ wieder Facharzttermine in Hamburg und Salzkotten und liess mich nochmal operieren, da mittlerweile klar war, dass die erste OP nicht fachgerecht durchgeführt wurde.
    Diese OP hat leider alles verschlimmert. Ich hatte heftige Nervenschmerzen und noch mehr Hüftschmerzen wie zuvor...
    Mein Hausarzt hatte sich irgendwann von mir abgewendet, ich merkte das in dem ich bei ihm nur noch zäh und alle 2-3 Wochen Termine bekam. Als ich nachfragte warum ich nur noch sehr zäh Termine bei ihm bekam, offenbarte er mir, dass er schon lange der Meinung sei, es sei alles bei mir psychosomatisch. Auch als ich ihm erklärte dass es nach so langer Zeit sicher eine Psychische Komponente gab, aber die körperlichen Faktoren doch ganz klar im Vordergrund stehen und es hier nie echte Diagnoseversuche gab, hat er meine Aussagen sofort relativiert. Solche Handlungsweisen wären völlig normal bei Patienten mit einer Somatoformen Störung. Die würden nur einfordern, Ärztehopping betreiben und letztendlich dem System viel Geld kosten.
    Natürlich habe ich sofort den Hausarzt gewechselt (Ärztehopping? ;-) )
    Ich fand eine neue Hausärztin, die hat mich dann auch gleich in Schmerztherapie, Rheumaklinik und Psychotherapie geschickt. Endlich gab es nach 4 Jahren Therapien!
    Gut war, dass ich scheinbar kein Rheuma habe. Zudem wurden aber etliche Verschleißproblematiken an den Knien, Füssen und der Wirbelsäule gefunden die im Gesamtbild meinen desolaten Zustand erklären.
    Leider gibt es aber bis heute wenig neues, da alle Orthopäde diese Diagnosen der Rheumaklinik nur oberflächlich gelesen und letztendlich ignoriert haben.

    Ich habe erklärt, dass ich Nervenschmerzen durch die Operationen und durch Verknöcherungen an der Wirbelsäule (Spondylophyten) und einer stark ausgeprägten Facettengelenksarthrose am lumbosakralen Übergang habe. Ursache hierfür ist wohl meine stark ausgeprägte Krümmung und Degenerierung der Brustwirbelsäule mit entsprechenden Schmerzbild und Schonhaltung, die auf die Hüfte einwirkt und langfristig diese Art von Verschleiß fördert.
    Alles ohne Effekt, ich hörte immer wieder, dass die die Symptome durch meine Psyche herrühren sollten. Dass ich bis dato in Psychotherapie war und es hier schon lange klar war, dass es nicht ursächlich von der Psyche kommt, wurde gepflegt ignoriert: "Das sagen Sie ihrem Psychotherapeut, dass ich, Herr Dr. xxx sage, es kommt von der Psyche..."


    Mein Problem ist also: Ich habe Diagnosen, aber niemanden der mir helfen will.
    Nun muss ich nur noch Orthopäden finden die mich hier therapieren können und wollen, denn: Viele Orthopäden können in ihrer Praxis so gut wie nichts machen und haben nur einen Röntgenapparat ohne die Bilder fachlich auswerten zu können (ja vielen fehlt hier die Ausbildung!). Viele angebotenen Therapieformen sind weit ab von wissenschaftlicher Evidenz (Hyaluronspritzen, Magnetfeldtherapie, Ultraschalltherapie u.ä.) und viele gehen sogar Richtung Esoterik (Homöopathie). 
    Etablierte Therapien wie Infiltrationen in die Facettengelenke o.ä. können nicht viele Praxen durchführen. Da wundert es niemanden wenn man jahrelang jedes Quartal zu einen Orthopäden rennt, nach 3-6 Minuten Sprechstunde entlassen wird und im Nachhinein 0% Hilfe bekommen.

    Folgende Rechnung ist auch interessant:
    In Hamburg war ich bei Dr Gazka. Das ist ein toller Arzt, der sich auf junge Menschen mit Hüft- und Knieproblemen spezialisiert hat. Den muss man selber zahlen, aber jede Sprechstunde dauert mind. 1 Std. und ist richtig gut ud kompetent.
    Bei einem Orthopäden aus der gesetzlichen KV, bekomme ich Sprechstundenzeiten von max. 6 Minuten. Um zeitlich also auf den gleichen Wert wie bei Dr Gazka zu kommen, müsste ich diesen Orthopäden 10x besuchen. Da Termine nur alle 2-3 Monate verfügbar sind, dauert es 20-30 Monate bis ich zeitlich auf den gleichen Wert komme. Helfen kann er dann trotzdem nicht, da er mich nach 2-3 Monaten kaum wieder erkennt oder die zuvor erarbeiteten Themen innerhalb 6 Minuten niemals korrekt zusammenfassen kann. Ich hoppel also jahrelang ohne Ergebnis zum Arzt und das nur weil sie vom System kein Geld für mehr Zeit bekommen.
    >>> Ärzte werden vom Gesundheitssystem zu kognitiven Verzerrungen und daraus resultierenden Fehldiagnosen gezwungen . That´s fact.

    Henning
    Gesundheit
    02. Mai 2025
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    © 2025 Henning Konjer

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