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    [SCHMERZ] Wie sieht´s denn aus? (1. Halbjahresfazit 2021)

    Moin!

    Ich hatte mir letztens nochmal "Meine Zeit in 2020 (Der Beginn)" durchgelesen und ich fand es ziemlich schwierig was die Struktur anging. Ich hatte den Text derzeit anhand einer Liste geschrieben, wo zeitlich alles beschrieben war und ich somit auch nichts vergessen konnte. Diesmal bin ich unvorbereitet, d.h. habe keine Liste und schreibe mal etwas im Freestyle :-)
    Also dann, hier der Rückblick Jan-Juli 2021:

    Fangen wir mal an wo wir aufgehört hatten: Der Übergang des Jahres 2020 ins Jahr 2021 war seelisch insgesamt sehr schön für mich. Meine Frau und ich haben das Beste aus den Tagen gemacht und ich war froh über die Feiertage Urlaub zu haben. Der Start für die Opiat Einnahme war gegeben und ich hoffte hiermit endlich etwas Ruhe im Schmerz zu bekommen.
    Direkt am Anfang des Weihnachts-Urlaubs hat sich meine körperliche Situation leider etwas verschlechtert (der Körper holt sich alles zurück), die Knie und Fußschmerzen auf der rechten Seite wurden immer schlimmer. Die Einnahme des Opiats bekam für mich einen immer höheren Stellenwert.
    Wen es interessiert: Bezüglich Opiate kursieren immer noch etliche Falschaussagen auch seitens der Ärzte. Ich hatte mich hier dank eines persönlichen Tipps von Lars Amend, das Buch "Schmerz loswerden" von Prof. Dr. Sven Gottschling gekauft. Prof. Dr. Gottschling ist ein bekannter Schmerztherapeut in Deutschland und in seinem Buch klärt er hinreichend auf, welche Gefahr Ibuprofen und Co beinhalten und warum Opiate, entgegen der allgmeinen Meinung, nicht gefährlich sind. Es ist alles eine Frage der Aufklärung. Das Buch ist echt Hammer, kann ich jeden nur empfehlen!

    Es wurde dann leider direkt Anfang Januar so schlimm mit den Schmerzen, so dass ich mich wieder krank schreiben lassen musste. Wieder einen Termin beim Orthopäden in Lingen machen lassen und die OP in Salzkotten abgesagt.
    Die Absage der OP schwebte schon länger im Kopf und als Aussenstehender denkt man sicher auch, warum läßt er sich denn nun nicht operieren bei den ganzen Qualen die er so hat? So einfach ist das leider nicht. Es gibt lediglich eine Chance auf Verbesserung, diese OP ist nur eine Therapiemethode! Und dies betrifft nur das Impingement des linken Hüftgelenks. Dieser Eingriff ist nicht zu vergleichen wie eine Knie-OP oder so etwas, das ist da im Vergleich wohl eher pillepalle. Und wenn ich daran denke 6 Wochen (laut Aussage des Chirurgen und ich weiß ja jetzt wie Aussagekräftig solche Zeitangaben sind..) komplett limitiert auf Krücken bei den Knie- und Fußschmerzen des anderen Beins war für mich unvorstellbar.Danach wäre ich sicher mehrere Monate wieder arbeitsunfähig und wer weiß ob sich nicht das Jahr 2020 in Sachen Schmerz wiederholt.
    "Zähne zusammenbeißen und durch" half hier nicht mehr, ich musste die OP absagen. Evtl. ein andern mal ;-)

    Tja da saß ich wieder mit meinen Schmerzen und dem Frust. Die Wirkung des Opiats ließ auf sich warten und ich machte deswegen wieder einen Termin beim Schmerztherapeuten. Ich fühlte mich in einer Dauerschleife des Schmerzes gefangen und immer wieder überwog das Gefühl der Hilflosigkeit.
    Ich hatte dann auch wieder einige Termine wie z.B. einen Termin beim Fußchirurgen in Osnabrück. Das lief aber recht zügig ab, er sagte, dass er hier nichts operativ verbessern könnte.
    Eigens für mich hergestellte Sensomotorische Fußeinlagen halfen nicht (machten es sogar noch schlimmer).

    Ich wendete mich an Pelle aus der Barefoot Acandemy (Link des Videos siehe hier) um mir mentale Hilfe zu holen. Dies war ein schönes und inspiratives Gespräch. Pelle ist ein klasse Mensch und konnte mir sehr viele aufbauende Worte mit auf den Weg geben! Meine Seele hatte es dankbar angenommen.

    Nach und nach kämpfte ich mich in den folgenden Wochen wieder soweit vor, so dass ich wieder etwas arbeiten gehen konnte. Es war nicht einfach, aber wieder in die Arbeit zu finden half mich abzulenken und Sicherheit zu spüren.

    Zeitgleich zur oben genannten Wiedereingliederung, versuchte ich eine Therapie namens "MBST" (Kernspinresonanz-Therapie). Glaube das war so kurz vor Ostern.
    Die therapeutisch genutzte MBST Kernspinresonanz-Technologie, ist eine Entwicklung basierend auf dem physikalischen Effekt der Kernspinresonanz des diagnostisch genutzten MRT-Technologieprinzips.
    Für die Technik-Nerds hier das Wirkprinzip der MBST Kernspinresonanz-Therapie
    Ich mache es kurz: Es waren 9 Sitzungen und eine Sitzung kostete 120€. Die Wirkung tritt nicht immer sofort auf, bei mir kam es auch eher schleichend. Jedoch konnte ich rückblickend sagen, dass ich nach dieser Therapie nach ca. 3-4 Wochen 30% weniger Schmerz in der Hüftgegend hatte. Nach dieser Therapie konnte ich aus der langen Wiedereingliederung in die volle Arbeitswoche umsteigen.
    Ich werde sicher das MBST im nächsten Jahr noch mal wiederholen!
    Durch diese Schmerzreduktion konnte ich wieder "voll" (mit dem Schmerzgewicht im Rucksack) in den den Job einsteigen. Ich reduzierte dennoch meine Wochenarbeitsstunden. Insgesamt war das ein großer Erfolg!

    Okay, da waren ja noch die restlichen 70% Schmerz! Mein Schmerztherapeut erhöhte daher die Dosis des Opiats und des Antidepressivas.
    Leider spürte ich nach Wochen des Wartens wieder nichts von der versprochenden Wirkung des Opiats und des AD, daher sah ich ich gezwungen beide langsam abzusetzen. Nicht nur weil kaum eine schmerzlindernde Wirkung zu spüren war, sondern auch weil die Nebenwirkungen (Trägheit, Müdigkeit, Konzentrationslosigkeit) bei mir sehr stark ausgeprägt waren.
    Projekt Opiat und AD war also gestorben.

    Man glaubt es kaum, aber nun ist die Hälfte des Jahres 2021 rum. Mein Fazit bis hierhin ist recht zufriedenstellend. Ich bin zufrieden mit mir und dennoch (und da sage ich für Schmerzpatienten nichts neues) es ist schwankend und nicht immer einfach. Die Gemütszustände sind unterschiedlich und viele Gedanken schwirren in letzter Zeit im Kopf umher. Wie z.B. Dinge über unsere Gesellschaft oder die verkorkste Struktur des veraltenden Erwerbslebens (Stichwort Leistungsgesellschaft).
    Ausserdem trage ich immer noch den Rucksack "Schmerz" auf den Rücken. Je nach Arbeitstag, sind die Schmerzen mal größer, mal geringer. Danach richtet sich dann auch meine Stimmung. Ich bin teils sehr traurig und bin sehr dankbar meine Frau an meiner Seite zu haben. Ohne sie wäre vieles sehr schwer.
    Die Schmerzen im Knie sind mittlerweile am präsentesten. Mein Körpergefühl sagt mir aber immer wieder, dass alles irgendwie zusammenhängt.
    Weg bin ich mittlerweile von den Aussagen es seien psychosomatische Schmerzen. Klar, der Schmerz verringert sich wenn man positives erlebt, solche Dinge meine ich damit nicht. Die Aussagen der Ärzte, es sei alles bei mir psychosomatisch, teile ich nicht mehr. Ich weiß es nach Monaten des Kämpfens und des Körperhorchens mittlerweile besser.

    Ich schaue mal wie es weitergeht. Direkte Pläne für weitere Behandlungen habe ich nicht. Ich werde nicht mehr so auf Zeiteffizienz pochen, wie im letzten Jahr. Die Uhr tickt bei mir mittlerweile etwas anders.
    Ich habe im August noch einen Termin bei einer Neurologin und einen neuen MRT Termin des linken Hüftgelenks. Not more :-)
    All das und ganz sicher mehr, werde ich am Ende des Jahres im Rückblick genauer erzählen! Da gibt es bestimmt wieder neues zu erzählen!

    Ich wünsche euch wie immer viel Gesundheit und schmerzfreie Grüße,

    Henning

    Henning
    Schmerz
    01. September 2021
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